Wendelbau
„Auf und Ab“ einmal ganz anders
Gleiswendel zu bauen ist nicht ganz unproblematisch. Häufig wird auf vorgefertigte Bauteile zurückgegriffen, weil das Aussägen von Segmenten nicht so ganz einfach ist. Zudem gibt es bei Aussägen von „runden“ Teilen auch eine Menge Verschnitt. Hier zeigen wir, wie man auf einfache und rationelle Weise zu einem Gleiswendel kommt. Bedarfsbezogene Berechnungen der Wendelbrettchen und die Möglichkeit, diese Brettchen aus gelasertem Pappelsperrholz zu bekommen, machen die Sache einfach…..
Das Prinzip ist nicht ursächlich meine Idee, ich habe einen solche Wendel einmal auf der Messe in Dortmund gesehen, aber keine Dokumentation dazu gefunden. Also habe ich selbst eine gemacht.
Die herkömmliche Methode
Die herkömmliche Methode setzt in der Regel auf einzelne Kreissegmente.
Dabei werden die einzelnen Kreissegmente zusammengesetzt und bilden so einen Komplettkreis.
Schwierig ist dabei, die Erstellung des ersten Segmentes, welches als Schablone benötigt wird. Mit einer solchen Schablone gilt es dann, aus einer Platte die weiteren Segmente auszusägen. Das Ganze mit möglichst wenig Verschnitt…..
Die Alternative – Trapez-Segmente
Einfach herzustellen und kaum Verschnitt, die Alternativmethode setzt auf Streifen, die im 45°-Winkel abgeschnitten werden.
Das Komplettgebilde wird wieder aus diesen Einzelelementen zusammengesetzt und sieht so aus wie auf dem Bild links. Die schwarzen Punkte sind Bohrungen für Gewindestangen, die die Wendel tragen.
Wie hier zu sehen, können zunächst Streifen gesägt werden. Wer das nicht selber machen möchte, kann schon im Baumarkt oder beim Holzhandel entsprechende Streifen ordern.
Die Streifen selbst werden dann in die einzelnen Segmente zersägt, wobei jeweils nur 45°-Schnitte erforderlich sind, was mit einem Anschlag einfach und rationell geht. Um nun zu einem Kreis zu kommen, müssen die Segmente miteinander verleimt werden. Dazu wird ein Segment gedreht.
Das nächste Segment wird dann im Winkel von 45°gedreht…
… und an das erste Segment angesetzt.
Die Verbindung erfolgt mit einem weiteren Segmentteil, welches gedreht…
…und dann über die beiden anderen Teile gesetzt wird.
So überlappend verleimt, ergibt sich eine hohe Stabilität.
Um die Montage noch weiter zu vereinfachen, kann man sich einen Anschlag aus zwei, exakt im Winkel von 45° auf ein Brett geschraubten Leisten herstellen.
Die Berechnung der einzelnen Segmente
Da es mit dem von anderer Seite angebotenen Berechnungsprogramm scheinbar immer wieder Probleme gab, habe ich nun begonnen, für die gängigen Gleissysteme die Brettchen per CAD zu konstruieren.
Wenn Sie einen Wendel nach diesem System bauen möchten und Ihr Gleissystem nicht in der Liste der bereits berechneten Modelle enthalten ist oder Sie Flexgleise verwenden möchten, senden Sie mir bitte eine E-Mail mit folgenden Angaben:
- Den Radius Ihres Gleises bzw. des gewünschten Flexgleisradius.
- Die Bettungsbreite Ihres verwendeten Gleissystems.
Falls Sie einen mehrgleisigen Wendel planen, teilen Sie mir bitte zusätzlich mit:
- Die Anzahl der Gleise.
- Den Abstand von Gleismitte zu Gleismitte.
Ich erstelle Ihnen daraufhin eine individuelle Konstruktion für den Wendel (kostenlos). Bitte haben Sie jedoch etwas Geduld, da die Erstellung Zeit in Anspruch nimmt, die mir nicht immer sofort zur Verfügung steht.
Zusätzlich habe ich einen Kontakt, der die benötigten Wendelbrettchen aus Pappelsperrholz lasert. Bei Interesse oder Bedarf können Sie sich gerne bei mir melden.
Baubericht
Inzwischen wurden einige Wendel nach diesem Prinzip gebaut. Ein Baubericht dazu folgt.